Welche Schriftarten sind am besten für Bewerbungen geeignet?

„Man erkennt den Autor aus der Schrift.“ Schon Goethe wusste um die bedeutende Rolle der Handschrift. Gut für die Schmierfinken und Sauklauen, dass heute die wenigsten Bewerbungen noch handschriftlich verfasst werden müssen. Doch auch die digitalen Bewerbungen lassen von der Schrift auf ihre Verfasser schließen. 

Die Zeiten von handgeschriebenen Bewerbungen sind vorbei. Kandidaten der Generation X und Y muss diese Bewerbungsform vorkommen, wie ein Telefon mit Wählscheibe. Doch die Schrift spielt durchaus eine wichtige Rolle bei der Bewerbung. Zwar beziehen Unternehmen heute nur noch sehr selten Graphologen in den Bewerbungsprozess ein. Dennoch kann man auch über die Wahl der Schriftart etwas über den Bewerber erfahren.

Die fünf besten und schlechtesten Schriftarten für eine Bewerbung
Das Magazin t3n hat einmal die besten und schlechtesten Schriftarten für Bewerbungen zusammengestellt. Dabei sieht das Magazin die Schriftart Garamond und Georgia als beste Alternative zum alltäglichen Times New Roman. Mit diesen beiden Schriftarten hebt man sich optisch von vielen anderen Bewerbungen ab und erreicht möglicherweise so, die Aufmerksamkeit des Personalers. Auf der Skala der schlechtesten Schriftarten stehen ausgerechnet die beiden häufigen Schriften Times New Roman und Arial ganz oben. Zwar kann man mit diesen beiden grundsätzlich nichts verkehrt machen, aber wie schon gesagt, wirklich aus der Masse hervorstechen kann man mit ihnen nicht.

Schriftart = Charakter?
Wer eine Schriftart abseits von Arial oder Times New Roman wählt, bleibt dem Personaler schon besser im Gedächtnis. Der Bewerber suggeriert, dass er sich über die rein inhaltlichen Aspekte der Bewerbung hinaus, Gedanken um einen bleibenden Eindruck beim Personaler gemacht hat. Ist man nun mutig und wählt eine außergewöhnliche Schriftart, könnte man bei eben diesem möglicherweise den Eindruck hinterlassen, dass man auch im Berufsleben öfter mal einen unkonventionellen Weg einschlägt, seine eigene Meinung hat und eben nicht nur der Masse hinterher läuft. Doch Vorsicht: Zuviel Mut ist manchmal eben auch zu viel. Wer eine Schriftart wie Comic Sans wählt, hinterlässt schnell den Eindruck, dass man viele Dinge nicht so ernst nimmt und eher den Spaßvogel im Büro spielen möchte, als im Unternehmen professionell zu agieren. Hier ist die Bewerbungssituation entscheidend und ob die jeweilige Schriftart mit der Unternehmenspolitik übereinstimmt. Wer eine Standardschrift wählt, agiert vielleicht lieber unauffällig im Hintergrund. Aber auch hier können Rückschlüsse auf den Charakter und die Verhaltensweisen eines Bewerbers geschlossen werden. Stille und unauffällige Mitarbeiter werden im Arbeitsalltag schnell übersehen oder im schlimmsten Fall nicht ernstgenommen.

Mit Individualität punkten?
Grundsätzlich kann kein noch so ausgefallenes Layout eine inhaltlich unpassende Bewerbung retten. Der Fokus der Personaler liegt nach wie vor auf der inhaltlichen Ausgestaltung der Bewerbung. Wichtig ist, dass das Design einer Bewerbung immer der Bewerbungssituation angepasst ist. Wirklich große Abweichungen lohnen dann, wenn sie sich in einem kreativen Arbeitsbereich bewerben wollen. Wichtig ist, dass man es mit einem gut gemeinten ausgefallenen Design nicht übertreibt, denn auch eine noch so individuelle Bewerbung wird einen mangelhaften Inhalt nicht überspielen können.

Was muss ich beachten?
Generell empfehlen die meisten eine Schrift mit Serifen für eine Papierbewerbung und für die Web-Variante eine serifenlose Schriftart. Irgendwie klar, aber trotzdem nicht selbstverständlich: die Schriftart sollte sich auch in den gängigen Computerprogrammen finden lassen. Die Gefahr, dass ein Personaler nicht über eine ausgefallene Schriftart verfügt, ist dabei groß. Hier empfiehlt es sich, das Dokument immer als PDF zu schicken, damit die Bewerbung stets korrekt angezeigt wird.

Auch sollte sich die Schrift in Anschreiben und Bewerbung nicht ändern, um ein einheitliches Bild zu bieten. Ein heißer Tipp ist es, sich über das Corporate Design des Unternehmens zu erkundigen und seine Bewerbung daraufhin zu gestalten. Erkennt der Personaler sein Unternehmen in der Bewerbung seines Kandidaten wieder, kann das schon mal eine erste Verbindung herstellen.